Obwohl die “Adler” über 30 Minuten im Rückstand lagen, siegten sie letztlich verdient mit 6:5 gegen HK SZ Olimpija Ljubljana. In einem rasanten Spiel sorgten Rebernig (2x), Hancock (2x), Wallenta und Richter für die Treffer der “Blau-Weißen”. Eine Verschnaufpause bleibt jedoch kaum, denn bereits am Sonntag geht es in Graz erneut um wichtige Zähler!
1. Drittel
Die “Adler”, bei denen Joe Cannata sein Debüt im “Adlerhorst” feierte, lieferten sich von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe mit den Slowenen. Nennenswerte Chancen gab es für keines der Teams, denn sowohl die Villacher als auch die Laibacher verteidigten aufmerksam und effizient. Im Verlauf des Drittels wurden die Slowenen aber stetig besser, kamen zu guten Gelegenheiten, die Cannata zu parieren wusste. Grund zum Jubeln gab es aber zum ersten Mal an diesem Abend für “Blau-Weiß”: In der 10. Spielminute fälschte Rebernig aus dem Slot einen Hancock-Traumpass ab, brachte den VSV mit 1:0 in Führung. Die Freude war aber von äußerst kurzer Dauer, denn nur 65 Sekunden später vollendete Cosic aus dem Slot – nach Zuspiel von Mehle. “Blau-Weiß” ließ sich aber nicht beirren und ging in der 12. Spielminute gleich wieder in Führung. Wallenta vollendete einen Querpass von Benjamin Lanzinger direkt aus dem Slot. Laibach drückte aber weiter, wollte den Ausgleich erzwingen. Cannata verhinderte etwa fünf Minuten vor Schluss des ersten Drittels dann den Ausgleich der Slowenen, parierte ein Breakaway von Mahkovec sehenswert mit dem Schoner. Trotz eines erneuten unglaublichen Saves des US-Amerikaners kamen die Slowenen drei Minuten vor Drittelende zum Ausgleich. Mehle beförderte einen Rebound unbedrängt aus dem Slot in die Maschen. Mit dem wohl leistungsgerechten Stand von 2:2 ging es in die 1. Pause.
2. Drittel
Gleich zu Beginn des Drittels durfte “Blau-Weiß” in Überzahl agieren, da Masic wegen Behinderung auf die Strafbank musste. Anstelle eines Treffers für die “Adler” kam es aber ganz anders: Nach einem Hughes-Turnover in der Vorwärtsbewegung vollendete Sodja sein Breakaway zur 2:3-Führung für die Gäste. Kurz nach Ablauf der Strafe durfte “Blau-Weiß” erneut in Überzahl agieren, tat sich aber wiederum schwer, geordnet ins Drittel der Slowenen zu kommen. In selbigem Powerplay zeichnete sich Horak mit zwei starken Paraden gegen Scherbak und Lanzinger aus. In der 28. Spielminute glich Villach das Spiel wieder aus. Rebernig schloss im Vollsprint eine traumhafte Kombination über die Stationen Hancock und Hughes ab, erzielte seinen zweiten Treffer an diesem Abend. “Blau-Weiß” war nun durchaus die bessere Mannschaft und fand auch die besseren Chancen vor. Der Schlussmann der Slowenen, Horak, brillierte jedoch mit einer Galavorstellung. Zudem waren die Slowenen auch die effizientere Mannschaft, kamen in der 33. Spielminute zur erneuten Führung. Lavoie verwertete einen Querpass von Ex-NHL-Star Nick Bonino. Die “Adler” hatten gegen Ende des Drittels unzählige Chancen den Ausgleich zu erzielen, konnten Horak aber nicht bezwingen. Somit ging es mit dem Stand von 3:4 in die letzte Pause.
3. Drittel
“Blau-Weiß” startete mit viel Energie in den letzten Abschnitt, drückte auf den Ausgleichstreffer. Die “Adler” mussten früh im Drittel aufgrund von Strafen gegen van Nes und Wallenta in doppelter Unterzahl agieren – und prompt stellten die Slowenen durch Bonino auf 3:5. Villach zeigte aber, wie schon so oft in dieser Saison, Moral. Hancock versenkte die Scheibe in der 47. Spielminute im Zuge eines Konters passgenau ins Kreuzeck. Der hohe Forecheck der Slowenen machte den “Adlern” aber zu schaffen, sie produzierten zu viele Scheibenverluste und ermöglichten den Gästen zahlreiche Konterchancen – 9 Minuten vor Schluss verhinderte die Stange einen Treffer. Zu nennenswerten Gelegenheiten kamen die “Blau-Weißen” nicht, glichen 2:56 vor Schluss aber trotzdem aus. Rauchenwald eroberte die Scheibe in der neutralen Zone, legte vor dem Tor quer auf Marco Richter und der verwertete eiskalt zum 5:5-Ausgleich. Was dann geschah, war keineswegs in Worte zu fassen: 1:18 vor Schluss versetzte Kevin Hancock die Villacher Stadthalle in Ekstase. Der Kanadier versenkte die Scheibe aus dem hohen Slot halbhoch in die Maschen. Die “Adler” gewannen zuhause gegen Olimpija Ljubljana mit 6:5.
EC iDM Wärmepumpen VSV – HK SZ Olimpija Ljubljana 6:5 (2:2 | 1:2 | 3:1)
1:0 Rebernig (10.), 1:1 Cosic (11.), 2:1 Wallenta (12.), 2:2 Mehle (18.), 2:3 Sodja (22. SH), 3:3 Rebernig (28.), 3:4 Lavoie (33.), 3:5 Bonino (45. PP), 4:5 Hancock (47.), 5:5 Richter (58.), 6:5 Hancock (59.)
Fotos: R. Krammer